Thomas Ulrich

deutscher Boxer

Erfolge/Funktion:

Olympia-Dritter 1996

WM-Dritter 1995 (jew. als Amateur)

Europameister 2002, 2004, 2007 (als Profi)

* 11. Juli 1975 Berlin

Thomas Ulrich war derjenige deutsche Box-Halbschwergewichtler, dem zugetraut wurde, das Erbe seiner drei großen Vorgänger Henry Maske, Graciano Rocchigiani und Dariusz Michalczewski anzutreten. Als Amateur galt der Berliner Mitte der 90er Jahre als das deutsche Talent schlechthin, holte 1995 WM- und 1996 Olympiabronze. Nach seinem Übertritt zu den Profis 1997 ließ der große Durchbruch lange auf sich warten. Zu unbeständig und instabil zeigte sich der als introvertiert und sensibel geltende "blonde Beau aus Spandau" (Stgt. Z., 9.5.2003). Ulrich gilt als das Gegenteil der in der Boxszene weit verbreiteten Maulhelden, wie seine Aussage: „Ich muss nicht berühmt sein, um mich wohl zu fühlen“ (Hb. Abl., 17./18.7.2004) belegt. Nachdem Ulrich im Jahr 2002 erstmals bei den Profis den EM-Titel gewann, konnte er den Titel 2004 und 2007 erneut erringen.

Laufbahn

Zum Boxen kam Thomas Ulrich erst relativ spät, im Alter von 14 Jahren. Zuvor machte er sportlich als ambitionierter Dreispringer auf sich aufmerksam, bis der Berliner am 1. August 1989 zum "Spandauer Boxclub 1926" wechselte. Über seinen Cousin kam er in die Gruppe von Toni Stojanovic, der Ulrich ...